Über LiSA e.V.

LiSA e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 1993 gegründet wurde.

Geschichte des Vereins

Lange Zeit gab es nur die Idee: Sie entstand aus der Arbeit mit jungen Frauen in der Jugendbildungsstätte Haus Kreisau in Berlin Kladow. Dort schaute man weit über‘s Wasser, auf dem große Schiffe vorbei glitten. Am Ufer saßen Auszubildende zur Arzthelferin, Verkäuferin und Bürokauffrau, erzählten von der Enge, den Enttäuschungen und Sackgassen ihrer typischen Frauenberufe. Hier wurde erst einmal vom Traumschiff geträumt, dann wuchs die Einsicht: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es…“ Drei Frauen aus der Jugendarbeit der Ev. Kirche suchten sich begeisterungsfähige Mitstreiterinnen und gründeten Anfang 1993 den Verein „Land in Sicht – Ausbildungsprojekte“, kurz: LiSA e.V.

1993 erhielten wir die Bewilligung von der Senatsjugendverwaltung, Projekte der Jugendberufshilfe für sozial benachteiligte Jugendliche durchzuführen. Begünstigt wurde dies durch den mädchen-spezifischen Ansatz und den ungewöhnlichen Handwerksberuf. Kurz darauf bekam LiSA e.V. vom Verein „Berlin-Brandenburgische Schifffahrtsgesellschaft“ ein altes Schiff – den 1927 gebauten Finow-Maßkahn „Horst-Günther“ angeboten.

Im November 1993 begann unser ungewöhnliches Ausbildungsprojekt. Seitdem werden junge Frauen zu Bootsbauerinnen ausgebildet und das Schiff wurde mit Hilfe von über 80 Förderern und Spendern zu einer schwimmenden Jugendbildungsstätte mit 28 Übernachtungsplätzen ausgebaut (siehe „Horst-Günther“). Seit September 2004 wird auch jungen Männern die Möglichkeit gegeben, den ungewöhnlichen Beruf des Bootsbauers bei LiSA e.V. zu erlernen. 2006 wurde das Angebot um Tischlerei erweitert. Im Rahmen des ESF-Projektes „Zukunftsfähige Berufsausbildung für junge Frauen im Handwerk“ des Projektverbundes LiLA wurde „Zukunft für 2 – Berufsausbildung in Teilzeit für junge Mütter“ entwickelt und aufgebaut.

Im Februar 2007 ist unsere Ausbildungseinrichtung von Berlin – Köpenick nach Tempelhof umgezogen.

Von 2009 bis 2012 war LiSA e.V. Partner im Projekt Alpha-Netpoint, ein gefördertes Projekt des BMAS im Rahmen des Programms „Gute Arbeit für Alleinerziehende“. Die dort entwickelte Beratungsarbeit für Alleinerziehende im Bezirk Tempelhof-Schöneberg wird im Projekt ALFA-B weiterentwickelt, gefördert über Mittel aus „Partner-Entwicklung-Beschäftigung.

Leitbild

Erfahren Sie nachfolgend mehr zu unserem Leitbild.

Identität

LiSA e.V. versteht sich als diakonische Einrichtung. Mit unserer Arbeit wollen wir insbesondere in Not- und Konfliktsituationen helfen. Zweck des Vereins ist die organisatorische Begleitung sowie ideelle und materielle Förderung der beruflichen Bildung. LiSA e.V. bietet seit 1993 ein vielfältiges und maßgeschneidertes Bildungsprogramm für sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen, auch junge Frauen, in Voll- und Teilzeit im Bereich Berufsorientierung, -vorbereitung und -ausbildung im Bootsbau- und Tischlereihandwerk an.

Werte – Wofür stehen wir

Unsere Angebote dienen dem lebensbegleitenden Lernen der Teilnehmenden, der sozialen Gerechtigkeit und der Solidarität. Unsere Haltung ist geprägt von Respekt, Menschlichkeit, Autonomie und Verantwortung. Wir wollen zum Abbau geschlechtsspezifischer Benachteiligung beitragen.

Zielgruppe

Zielgruppe für unsere Angebote sind junge Menschen, in der Regel im Alter zwischen 16 und 27 Jahren, die Unterstützung benötigen. Gründe für Hilfeangebote können sein: Schwierigkeiten im familiären und sozialen Umfeld, Ausgrenzung aufgrund der Herkunft oder eigenen Identität, finanzielle Notlagen, Probleme in der Schule, keinen Schulabschluss, Lernstörungen und Lernbeeinträchtigung, psychische oder physische Belastungen und Beeinträchtigung oder Suchterfahrungen.

Vereinsziele

LiSA e.V. bietet im Rahmen seiner Angebote jungen Menschen fachliche Unterstützung, Wertorientierung und Lebensperspektive an. Dabei nehmen wir sie als Person ernst und vermitteln ihnen Wertschätzung für sich und anderen gegenüber. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes gehen wir von den Fähigkeiten und Ressourcen der einzelnen Person aus. Die gesamte Lebenswelt der jungen Menschen wird berücksichtigt und Hilfe in allen Lebensbereichen angeboten. Die Teilnehmenden werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und erfahren Hilfe zur psychosozialen Stabilisierung. Ziel dabei ist die nachhaltige Integration der Teilnehmenden in den Arbeitsmarkt.

Unsere Leistungen

Wir bieten folgende Maßnahmen an:

  • Berufsorientierung im Bootsbau- und Tischlereihandwerk
  • duale Berufsorientierung im Bootsbau- und Tischlereihandwerk
  • Berufsvorbereitung im Bootsbau- und Tischlereihandwerk
  • duale Berufsvorbereitung im Bootsbau- und Tischlereihandwerk
  • Berufsausbildung im Bootsbau- oder Tischlereihandwerk

Die Angebote sind in Vollzeit (i.d.R. 39 Stunden) und in Teilzeit (i.d.R. 30 Stunden) möglich

  • ambulante sozialpädagogische Begleitung am Übergang Schule-Beruf, während der Berufsausbildung oder im Anschluss

Wir nutzen das Schiff „Horst-Günther“ als schwimmende Jugendbildungsstätte. Hier können unsere Teilnehmenden Arbeitserfahrungen sammeln, aber auch vielfältige Angebote nutzen.

Wir beraten und begleiten die Teilnehmenden nicht nur bei ihrem beruflichen Werdegang, sondern auch bei sozialen Themen. Unsere Einbindung in die regionalen Strukturen und die guten Kontakte zu Betrieben sowie die Vernetzungsarbeit ermöglichen eine Verbesserung der Integration in den Arbeitsmarkt.

Unsere Ressourcen

Fachlich qualifizierte und engagierte Mitarbeitende und Honorarkräfte sind unser größtes Kapital bei der Durchführung der Aufgaben vor Ort. Wir arbeiten als interdisziplinäres Team, welches sich kritisch hinterfragt und die Arbeit reflektiert. Somit können wir diese an den Bedarf der jungen Menschen individuell anpassen. Voraussetzung dafür sind Motivation, Teamarbeit sowie ein guter Informationsfluss. Wir. unterhalten enge Kontakte zu Unternehmen, Betrieben und Organisationen der Region wie der HWK und den Berufsschulen. Des Weiteren können wir auf Kooperationen im Bereich Coaching und Psychotherapie als zusätzliche Unterstützung für unsere Teilnehmenden zurückgreifen. Unsere Räume sind freundlich gestaltet und verfügen über moderne technische Ausstattung.

Vorstand

Vorsitzende: Aguste Hennecke-Bauerfeind, Geschäftsführerin STATTwerke e.V. i.R.
Schatzmeister: Dr. Hartmut Sander, Leiter des Ev. Zentralarchivs in Berlin i.R.
Weitere Mitglieder des Vorstandes: Pfarrer i.R. Dipl.päd. Theo Lorentz, Leiter Jugendbildungsstätte Haus Kreisau i.R., Susanne Kahl-Passoth

Schirmherr des Vereins: Der ehemalige Bischof der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg, Professor Dr. Wolfgang Huber

Stand: 29.03.2022

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